AUFBAU EINES PROGRAMMS FÜR GEMEINSCHAFTS-SPONSORING: CHECKLISTE
ÜBERGEORDNETE ERWÄGUNGEN
1. Übergeordnete Grundsätze und Richtlinien
Haben Sie sich überlegt...
- ob Ihr Programm für Gemeinschafts-Sponsoring die Grundsätze für Flüchtlingsschutz fördert?
- ob Ihr Programm für Gemeinschafts-Sponsoring langfristige Lösungen bietet?
- ob Ihr Programm für Gemeinschafts-Sponsoring die Idee internationaler Aufgabenteilung voranbringt?
- ob Ihr Programm für Gemeinschafts-Sponsoring den Grundsatz der Zusätzlichkeit fördert?
- inwieweit in Ihrem Neuansiedlungsprogramm das Bedürfnis der Familienzusammenführung berücksichtigt wird?
- inwieweit Ihr Programm freiwilliges Engagement fördert und Gemeinschaften bildet?
- wie Sie die Verantwortlichkeit Ihres Programms für Gemeinschafts-Sponsoring sicherstellen?
2. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Haben Sie sich überlegt...
- welche Gesetze, Regulierungen, Richtlinien und Vorschriften erforderlich werden, um Gemeinschafts- Sponsoring in Ihrem Land zu ermöglichen?
DURCHFÜHRUNG
A. FLÜCHTLINGE: VON DER FÖRDERFÄHIGKEIT BIS ZUR ANKUNFT
Haben Sie sich überlegt...
- wer gesponsert werden kann?
- welche Ressourcen und Partnerschaften für das Privat-Sponsoring von Flüchtlingen erforderlich sind?
- welche Informationen und Ressourcen Sie Flüchtlingen zur Verfügung stellen werden, bevor sie im Land ihrer Neuansiedlung ankommen?
- nach welchen Kriterien förderfähige Flüchtlinge ermittelt werden?
- wie die Kommunikation zwischen Sponsoren und Flüchtlingen vor deren Ankunft erfolgen soll?
- wie sich Ihre Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) im Rahmen von Auslandsabwicklungen gestalten soll?
- wie der Transport von Flüchtlingen in Ihr Land erfolgen soll, und wie Sie den jeweiligen Ankunftsort bestimmen?
B. SPONSOREN: VON DER MOBILISIERUNG BIS ZUR VERPFLICHTUNG
Haben Sie sich überlegt...
- wie Sie private Akteure für die Unterstützung der Ansiedlung von Flüchtlingen mobilisieren werden?
- ob es für Gemeinschaften neben dem Sponsorship-Programm noch weitere Möglichkeiten gibt, Flüchtlinge zu unterstützen?
- wer sich für das Sponsoring eignet, und in welcher Beziehung diese Kandidaten zur Regierung stehen?
- nach welchem Verfahren die Sponsoren ausgewählt werden?
- wie sichergestellt wird, dass sich Sponsoren ihrer Pflichten bewusst sind?
- welche Vorbereitungsmaßnahmen von den Sponsoren für die Ankunft der Flüchtlinge zu treffen sind?
- welche Bildungsmöglichkeiten und Ressourcen Sponsoren vor und nach der Ankunft der Flüchtlinge zur Verfügung stehen?
C. ANSIEDLUNG UND INTEGRATION VON FLÜCHTLINGEN
Haben Sie sich überlegt...
- welchen Rechtsstatus gesponserte Flüchtlinge nach ihrer Ankunft haben werden?
- welche Vorkehrungen hinsichtlich Unterkunft zu treffen sind?
- welche Formen von Unterstützung bei der Arbeitssuche und Ausbildung erforderlich sind?
- welche weitere Unterstützung neben der der Sponsoren nach Ankunft der Flüchtlinge erforderlich ist?
- welchen Zugang die Flüchtlinge zu Dienstleistungen für die physische und geistige Gesundheit und zu zahnärztlicher Versorgung haben werden?
- welche Bedürfnisse hinsichtlich Bildung und Ausbildung der Flüchtlinge bestehen?
- wie die Einweisung der Flüchtlinge in ihre neuen Gemeinschaften erfolgen soll?
- welche Form von Sprachtraining Flüchtlinge erhalten sollen?
- wer die unterschiedlichen Kosten für Ansiedlung und Integration tragen wird?
D. DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN FLÜCHTLING UND SPONSOR
Haben Sie sich überlegt...
- was geschieht, wenn Sponsoren ihren Antrag vor Ankunft der Flüchtlinge zurückziehen möchten?
- wie mit Erwartungen umzugehen ist, und wie etwaige Unstimmigkeiten zwischen Sponsoren und Flüchtlingen zu beseitigen sind?
- was geschieht, wenn ein Sponsoring-Projekt nach Ankunft der Flüchtlinge scheitert?
- was am Ende des Sponsoring-Zeitraums geschieht? DRUCK
- welche speziellen Überlegen möglicherweise zu berücksichtigen sind, wenn sich unter den Sponsoren Familienangehörige befinden?